BIRKE (Hängebirke, Moorbirke)
Betula pendula, Birkengewächse (Betulaceae)
Betula pubescens, Birkengewächse (Betulaceae)
Sammelzeit
Birkenwasser: Februar (falls frostfrei) bis Mitte April
Junge Blätter (Salat): Mitte April bis Anfang Mai
Junge Blätter (Tee, Auszüge): Mai bis Juni
Knospen der weiblichen Blüten: Mai
Rinde 1-4 jähriger Ruten: ganzjährig
Rezeptvorschläge und Anwendung
Birkenwasser ist es ein erfrischendes und süßliches Getränk, welches kurz erhitzt auch länger haltbar gemacht werden kann! Äußerlich dient es als Spülung für Haare und Kopfhaut. Junge Birkenblätter und die Blütenknopsen sind als Zugabe in Salat oder in Grünen Smoothies bereichernd und kräftigend - gerade im beginnenden Frühling. Im Frühsommer werden Birkenblätter für Tee gesammelt und getrocknet. So können das ganze Jahr über mit einer Teekur sanft die Nieren durchspült werden.
So sehen Birken aus
Die Hänge- oder Sandbirke (Betula pendula) hat herabhängende Zweige und eine mit tiefen, schwarzen Rauten durchsetzte weiße Borke. Die Blätter sind rhombisch geformt. Die Moorbirke (Betula pubescens) wächst auf feuchten Standorten und hat aufwärtsgerichtete Zweige und eher herzförmige Blätter. Zweige, Stiele und Blätter zeigen hier einen zarten Flaum. Beide Birkenarten werden maximal 25-30 Meter hoch und zwischen 80 und 100 Jahre alt. Birken finden sich auf Schuttplätzen oder auf Ödlandflächen, häufiger in Parks und auf Friedhöfen. Im Wald werden sie durch Buchen oder Eichen irgendwann überragt und erhalten so zu wenig Licht.
Über die Pflanze
Birken sind Pioniergehölze und verbreiten sich auch über große Strecken hinweg problemlos. Ihr Standort kann je nach Art feucht oder trocken, nährstoffreich- oder arm sein. Sie sind zu Beginn schnellwüchsig, benötigen aber besonders viel Licht! Die Birke ist ein „Tausendsassa“ und wird vielseitig genutzt: Als Brennholz kann sie aufgrund des Teergehalts von Rinde und Holz auch feucht verheizt werden. Aus der Rinde werden Haushaltsgegenstände hergestellt, denn das Betulin (Birkenkampfer) darin sorgt für Wasserfestigkeit. In der Naturkosmetik und im Körperpflegebereich werden vor allem für Haut und Haare ihre Wirkstoffe sinnvoll eingesetzt. Und der Birkenzucker (D-Xylitol) wird in der Naturkostherstellung als Zuckerersatz verwendet.
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