PREISELBEERE
(Vaccinium vitis-idaea)

Sammelzeit
Beeren: Erste Ernte ab Ende Juli/zweite Ernte ab Anfang Oktober

Rezeptvorschläge und Anwendung
Die klassische Preiselbeer-Marmelade kann mit derselben Menge Rohrohrzucker eingekocht werden (Das reichlich vorhandene Pektin in den Preiselbeeren sorgt für die richtige Konsistenz). Zusammen mit Räuchertofu und Gewürzen entsteht ein Preiselbeer-Brotaufstrich. Eine Dessertsauce wird mit Ahornsirup, Zitrone und Orange hergestellt; eine Tomatensauce mit Preiselbeeren ermöglicht ein ganz neues Pastaerlebnis.

So sieht die Preiselbeere aus
Die Preiselbeere ist ein kleiner, immergrüner und reich verzweigter Strauch, meist nur 1-20 cm, selten bis zu 30 cm hoch. Die festen, ledrigen Blätter verbleiben mehrere Jahre an der Pflanze und sind glänzend dunkelgrün gefärbt; sie haben eine leicht nach oben gewölbte Blattspreite. Die Blüten sind kleine, nickend hängende, weiß-rosa gefärbte Glöckchen, die mit der ersten Blüte im Mai und mit der Zweiten im Juli erscheinen. Die Früchte sind kugelrund und erbsengroß; die Konsistenz ist mehlig; die Schale robust. Der Geschmack geht ins Bittere und leicht Zusammenziehende. Die Preiselbeere lebt in Symbiose mit Mykhhorizapilze, die bei der Nährstoffaufnahme helfen. Die Vermehrung erfolgt sowohl über Samen als auch durch die Bildung von Wurzelausläufern mit Boden deckenden Beständen.

Über die Pflanze
Die Preiselbeere wächst hauptsächlich in Skandinavien und Nordrussland, in Europa wächst sie nur noch im Süden in den Höhenlagen der Mittelgebirge und der Alpen. Deren Anbau und Züchtung ist stark zurückgegangen, denn die handwerkliche Ernte der kleinen Früchte ist kostspielig. In Nordosteuropa werden heute größere Mengen in Wildsammlung gewonnen. Die Preiselbeere enthält Vitamine, Mineralien und Spurenelementen und im Verhältnis dazu noch viele sekundäre Pflanzenstoffe. Die Preiselbeere wird volksmedizinisch bei Harnwegsinfekten eingesetzt; Blätter der Preiselbeere finden sich in Blasen- und Nierenteemischungen. Preiselbeeren wachsen am liebsten an sonnigen Standorten in lichten Baumbeständen auf sauren und feuchten Böden mit viel Rohhumus: zum Beispiel in Heidelandschaften, am Rand von Hochmooren, in den Hochlagen der Mittelgebirge, in den Alpen im Unterwuchs der subalpinen Nadelwäldern und in den alpinen Zwergstrauchheiden in Höhen von 1600 bis 2400 Metern. Dabei weist der feuchte Boden eine gute Drainage auf, damit keine Staunässe entsteht.

 

(C) Foto: Pixabay

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