WIESEN-BÄRENKLAU
(Heracleum sphondylium)
Sammelzeit
junge Blätter: April bis Mai; auf bewirtschafteten Wiesen auch Juni bis August
Blattstängel: Mai bis August
Blüten/Blütenknospen: Mai bis August
Unreife, grüne Samen: August bis September
Wurzel: September bis Februar
Rezeptvorschläge und Anwendung
Junge Blätter kommen als Zutat in den Salat oder Grünen Smoothie oder werden als Mischgemüse wie ein Spinatgericht gekocht (zum Beispiel zusammen mit Giersch und Brennnessel). Die Blattstängel werden pur als Rohkost oder Fingerfood mit Dip gegessen – oder ganz asiatisch im Wok gegart. Die Blütenknospen werden auch als Gemüse verwendet oder wie Antipasti blanchiert und in Öl und Gewürze eingelegt. Die unreifen, grünen Samen werden wie ein aromareiches „Gewürz“ für Desserts verwendet. Die möhrenartige Wurzel wird ähnlich wie die verwandte Karotte als Gemüse gedünstet oder als Suppe gekocht.
So sieht Wiesen-Bärenklau aus
Wiesen-Bärenklau ist eine mehrjährige Staude mit 30-150 cm Höhe je nach Standort. Der hohle und 5-20 mm dicke Stängel ist kantig und grob borstig behaart. Die großen, mattgrünen, wechselständigen Blätter ebenso. Die 20-50 cm langen Fiederblätter sind gelappt und am Blattrand grob gesägt. Die Blattscheiden am Ansatz der Stiele sind deutlich bauchig ausgedehnt, wie aufgeblasen. Der Blattstängel ist lang und saftig, oberhalb mit einer Wasserrinne versehen. Die weißen Blüten stehen auf Doppeldolden mit 15-30 Strahlen. Die Blütenblätter am Rand zeigen einen asymmetrischen Aufbau und sind deutlich größer. Dies lockt Insekten besser an. Die Samen sind oval mit Flügelflächen ringsum. Noch ein kleiner Merkspruch zur Pflanze: "Ist der Stängel kantig rau, ist es der Wiesen-Bärenklau!"
Über die Pflanze
Die Form der Fiederblätter des Wiesen-Bärenklaus erinnern an eine kräftige Bärentatze. Daher rührt auch der Name des nahen Verwandten von Giersch, Liebstöckel, Möhre, Fenchel, Kümmel oder Anis. In Mitteleuropa wächst die Pflanze recht häufig und gedeiht am besten auf frischen Wiesen, an Ufersäumen, an Wegen, in Gebüschen, an Waldlichtungen oder in Hochstaudenfluren auf nährstoffreichen, feuchten Lehm- und Tonböden. Nach einem ersten Schnitt im Frühsommer wächst der Wiesen-Bärenklau nochmals 30 bis 50 cm hoch und bildet zahlreiche Blüten aus. Der Geruch ist aromatisch, dabei sehr intensiv und erinnert an Fenchel. Der Geschmack ist würzig und süßlich, und besonders der Stängel ist reich an ätherischen Ölen.
(C) Foto: Birgit Matz
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