LABKRAUT (WIESEN-)
(Galium mollugo)
Sammelzeit
Junge Blätter: April bis Oktober
Wintergrüne Triebspitzen: September bis Frühjahr
Rezeptvorschläge und Anwendung
Junge Blätter und Triebspitzen werden mit asiatischen Gewürzen als Gemüse gekocht; sie kommen als Zutat ins Mischgemüse, zum Beispiel mit Giersch, Löwenzahn, Gänsedistel oder Melde zusammen oder in die Kräutersuppe. Auch ein frischer Salat mit sämiger, cremiger Sauce und Nüssen schmeckt lecker. Die Blüten sind eine essbare Dekoration für Desserts. Limonaden, Sirup oder Bowle werden mit frisch geernteten Blüten aromatisiert. Aus dem Kaltauszug der Blüten kann ein Gelee gekocht werden. Die Blätter vor der Blüte werden für einen blutreinigenden Tee getrocknet.
So sieht Wiesen-Labkraut aus
Wiesen-Labkraut ist eine ausdauernde Staude mit 30-100 cm Wuchshöhe. Der Stängel ist vierkantig, glatt und kahl; er liegt entweder nieder oder steht aufrecht. Die Blätter stehen „etagenweise“ in Blattquirlen mit je 6-9 Blättchen; diese sind schmal lanzettlich, 2-8 mm breit, zugespitzt mit durchgehender Mittelrippe. Der Blütenstand ist stark verzweigt. Die vierzähligen Blüten sind weiß bis cremefarben und stehen in Rispen; es gibt 4 gelbe Staubbeutel. Die Blüten duften intensiv nach Honig. Die Frucht ist dunkel und zweispaltig. Über Wurzelausläufer vermehrt sie sich vegetativ.
Über die Pflanze
Der große Vorteil ist, dass Labkraut fast das ganze Jahr über gesammelt werden kann. Selbst in einem milden Winter wachsen kleine Triebe. Natürlich ist die Ausbeute im April mit den jungen Blättern am besten. Wird eine Wiese im Sommer gemäht, kann man im Herbst nochmals frische Blätter und Triebspitzen einsammeln. Nur die Blütenstände sind dann etwas kleiner.
(c) Ralph Dommer
ZUM ERNTEPLANER ALS PLAKAT GEHT ES HIER.