KLETTEN-LABKRAUT
(Galium aparine)

Sammelzeit
Triebspitzen: Mai bis September

Rezeptvorschläge und Anwendung
Blätter und Triebspitzen werden als Gemüse im Dampf gegart oder in Öl gedünstet und verlieren dabei ihre borstige Rauigkeit. Kletten-Labkraut-Gemüse passt gut zu allen Arten von Reisgerichten, Hirse oder Quinoa. Rohes Kletten-Labkraut kann sehr gut zu schmackhaften Frischpflanzensäften verarbeitet werden.

So sieht Kletten-Labkraut aus
Die einjährige, krautige Pflanze hat vierkantige, raue Stängel von 30-150 cm Länge, die sich entweder niederliegen oder mit Hilfe ihrer harten und borstigen Häkchen an Zäunen oder anderen Pflanzen hochklettern. Die rauen Blätter sind schmal und elliptisch, der Blattrand ist mit Stachelhaaren besetzt, besonders an der Blattspitze. Die Blätter stehen in 6-9-zähligen, waagerecht abstehenden Quirlen. In den Achseln der oberen Blätter erscheinen kleine, grünlich-weiße Blüten in Büscheln. Die Früchte sind kugelige Doppelnüsschen. Sie bleiben mit ihren hakigen Borsten an allem Vorbeistreifendem haften und verbreiten sich auf diese Weise.

Über die Pflanze
Das Kletten-Labkraut ist ein „Emporkömmling“, ein so genannter Spreizklimmer, der sich mit seinen wie Widerhaken geformten Borsten an anderen Pflanzen oder an Zäunen festklammert, um so in die Höhe klettern zu können. Die eigene Statik der krautigen Pflanze würde dies nicht ermöglichen. Ohne fremde Hilfe bildet Kletten-Labkraut daher dichte Polster aus. Im Volksmund nennt man das Kraut auch treffend Zaunkraut, Klebkraut oder Zaunkleber. Man findet es europaweit an Hecken und Zäunen, Waldrändern, auf Äckern und in Gräben. Das Kraut liebt nähstoffreiche, feuchte Lehmböden und ist ein zuverlässiger Stickstoffzeiger. Aufgrund seiner Rauigkeit muss das Kraut vor dem Verzehr verarbeitet werden (Erhitzen oder Auspressen).

(C) Foto: Pixabay

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