BEIFUSS
(Artemisia vulgaris)
Sammelzeit
Junge Blätter: April bis Mai
Knospen: Juni
Blüte: Juli bis September
Wurzel: Oktober
Rezeptvorschläge und Anwendung
Blätter und Blütenknospen als Gewürz (für fette Speisen). Junge Blättchen als Beimischung und Würze in Salate, Suppen, zu Kartoffeln oder Eierspeisen. Die Knospen und Blüten eignen sich für Likör oder Kräuterwein. Getrocknet kann der Beifuß als verdauungsfördernder Tee oder zur Räucherung verwendet werden.
So sieht Beifuß aus
Beifuß ist eine ausdauernde, mehrjährige Staude, die bis zu 2 m Höhe erreichen kann. Der Stängel ist aufrecht, kantig und braunrot überlaufen. Die gefiederten Blätter sind oberseits dunkelgrün und kahl, unterseits grauweiß behaart und bis maximal 10 cm lang. Die Blüten sitzen rispenartig an der Spitze der Stängel. Die Blütenfarbe wechselt von graugrün bis hin zu gelb oder hellrosa. Die Körbchen sind mit gelblichen bis rötlich-braunen und 1-3 mm großen Röhrenblüten gefüllt. Die Hüllblätter sind filzig behaart. Aus den Blüten entwickeln sich einsamige Nussfrüchte. Die fingerdicken Wurzeln sehen holzig aus und riechen aromatisch.
Über die Pflanze
Schon in der Jungsteinzeit war Beifuß als typisches Ackerkraut verbreitet. In der Volksheilkunde hat Beifuß vor allem eine reinigende Wirkung und dient der Anregung des gesamten Stoffwechsels und der Stärkung der Abwehrkräfte. Man kennt Beifuß auch als klassisches Räucherwerk. Als aromatisches Gewürz sind die Blütenknospen und jungen Blätter an den oberen Triebspitzen die beste Zutat für die Fettverdauung (Stichwort „Gänsebraten“). Die Bitterstoffe, die in der Blütezeit stärker werden, sorgen für eine Anregung des Gallenflusses. Dazu enthält Beifuß unter anderen sekundäre Pflanzenstoffe, Gerbstoffe und ätherische Öle.
(C) Foto: Birgit Matz & Pixabay
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