BRUNNENKRESSE
(Nasturtium officinale)
Sammelzeit
Blätter und Triebspitzen: ganzjährig
Blüten: Juni bis September
Junge Schoten: Juli bis September
Rezeptvorschläge und Anwendung
Frisch und roh als Zutat in Salate und Gemüse. Pur und kleingeschnitten schmeckt sie auf einem Butterbrot oder einem Sandwich. Sie passt auch hervorragend als Zutat für Salatsaucen, Aufstriche, Gazpacho, Kräuterquarks, Pestos und natürlich in den Grünen Smoothie. Kartoffel- oder Eierspeisen erhalten ein würziges Aroma mit roher, kleingeschnittener Brunnenkresse. Bei der Zubereitung eines Frischpresssaftes kann kurmäßig über einen Zeitraum von vier Wochen pro Tag maximal 1 EL davon verdünnt mit reinem Wasser eingenommen werden. Die Samen werden zu Senf weiterverarbeitet.
So sieht Brunnenkresse aus
Echte Brunnenkresse ist eine ausdauernde, wintergrüne Staude mit 20-80 cm Höhe und einem hohlen, kantigen und verzweigten Stängel; am Boden zuerst kriechend, dann aufsteigend. Die wechselständigen und herzförmig-rundlichen Blätter sind unpaarig gefiedert mit einer großen Endfieder; sie sind grün mit fleischiger Konsistenz. Die Blüten stehen in Trauben mit 4 weißen Kronblättern und 6 gelben Staubblättern. Die Früchte sind lange, stabförmige Schoten; die Samen sind rundlich-eiförmig. Der Wurzelstock ist hohl. Durch Bewurzelung an den Blattachseln bilden sich oft teppichartige Bestände aus.
Über die Pflanze
Im Volksmund wird sie Wasserkresse, Wassersenf oder Bachbitterkraut genannt. Schon Hildegard von Bingen hat die Pflanze als heilendes Mittel empfohlen. Die Inhaltsstoffe wirken antibiotisch, hautreinigend, entgiftend, stoffwechsel- sowie appetitanregend. Besonders die Vitamine C, D und A, Mineralien, Eisen, Jod und Senfölglykoside sind dabei hervorzuheben. Der Geschmack der Echten Brunnenkresse ist dementsprechend scharf-würzig und sehr aromatisch.
Befinden sich Viehweiden (Parasiten) oder intensive, konventionelle Landwirtschaftsflächen in der Nähe, ist das Sammeln zu meiden. Auch in der Nähe von Industriegebieten kann das umliegende Gewässer zu stark verunreinigt sein. Darum lohnt sich fast der eigene Anbau im Garten mit einer kleinen Grube, die mit Teichfolie ausgelegt wird oder dem Vergraben eines Bottichs in der Erde. Dabei muss die Pflanze aber immer gründlich bewässert sein.
Bei Gefahr eines Parasitenbefalls mit dem Großen Leberegel (Fasziolose) darf nicht gesammelt oder davon gegessen werden, auch nicht erhitzt. Auch in der Nähe von Viehweiden sollte man auf das Sammeln der Brunnenkresse verzichten!
(c) Foto: Birgit Matz
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