GROSSE KLETTE
(Articum lappa)

Sammelzeit
Blüten- und Blattstängel: Mai bis August
Samen/Früchte: September bis Oktober
Wurzel der Pflanze im 1. Wuchsjahr: Ende Oktober bis Februar

Rezeptvorschläge und Anwendung
Die Stängel der Blütentriebe können geschält wie ein Spargelgericht gekocht werden. Geschlossene Blütenköpfchen werden wie Artischocken zubereitet. Die Früchte/Samen sind ölhaltig und können mit einer geeigneten Presse als Speiseöl verwendet werden. Die Wurzeln können roh, gedünstet oder kandiert zubereitet werden. Getrocknet kommen die Wurzeln in die Hausteemischung. Auch aus jungen Blättern kann ein reinigender Tee zubereitet werden.

So sieht die Große Klette aus
Die Klette ist eine zweijährige Pflanze. Erst im 2. Jahr sind die rinnig geformten Stängel rötlich überlaufen. Die bis zu 80 cm langen Blätter der Großen Klette sind herzförmig und sehr groß und breit; oberseits grün und unterseits grauweiß behaart. Die kugeligen Blütenkörbchen sitzen auf langen Stielen; die purpurfarbenen Röhrenblüten haben hakenförmig gekrümmte Hüllblätter, die „klettenartig“ an Kleidung, Haaren oder Tierfellen hängen bleiben. Die ca. 50 cm lange Pfahlwurzel ist außen schwarz und innen sehr fleischig, fast schleimig.

Über die Pflanze
Die große Klette wächst bevorzugt an Wegrändern, auf Ödland, an Böschungen oder an Ufern und ist in ganz Europa verbreitet. In wärmeren Regionen findet man sie nur in gebirgigen Lagen. Volksheilkundlich ist ein Tee entweder aus den jungen Blättern oder aus der Wurzel reinigend für Leber, Niere und Galle. Auch als Mundspülung ist ein Kletten-Sud geeignet. Die Naturkosmetik hat die Klettenwurzel als wirksames Mittel für Ekzeme, Schuppen und Haarausfall entdeckt. Die Klettenwurzel beinhaltet vor allem Schleim- und Bitterstoffe, Inulin und ätherisches Öl.

(C) Foto: Birgit Matz

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