KOHLDISTEL, SUMPF
(Cirsium oleraceum)
Sammelzeit
Blätter und Triebspitzen: März bis Juli
Blüten: Juni-September
Wurzeln: September bis Februar
Rezeptvorschläge und Anwendung
Das Innere der Blütenköpfchen roh oder als Antipasti eingelegt wie „Artischocken“ zubereiten. Zarte Blätter im Frühjahr als Salat, später Blätter und junge Triebe gedünstet oder gegart als Gemüsegericht, roh als Zutat im Smoothie genießen. Das herbstliche Wurzelgemüse schmeckt besonders zusammen mit Pastinake und Möhre. Junge Blütenköpfe sind zur Herstellung eines angenehm bitteren Likörs geeignet.
So sieht die Sumpf-Kohldistel aus
Die Kohldistel ist eine mehrjährige, 50-150 cm hohe Staude. Die Wurzeln sind verdickt. Der Stängel ist stachellos, innen hohl und deutlich gefurcht. Die Blätter im unteren Bereich sind tief eingeschnitten, fiederspaltig und weisen einen gezähnten Blattrand auf. Nach oben hin sind die Blätter kleiner, ungeteilt, sehr scharf gesägt sowie leicht stachelig. 2 bis 6 hellgelb oder beigefarben gefärbte Blütenköpfchen stehen an der Spitze des Stängels in Büscheln, die Blütenköpfchen sind umgeben von gelblichen Hochblättern.
Über die Pflanze
Volkstümliche Namen wie „Gemüsedistel“ oder „Wiesenkohl“ weisen auf ihre frühere Bedeutung als Wildgemüse hin. Vor den Stacheln dieser Distel braucht man sich beim Sammeln nicht in acht zu nehmen, denn sie sind weich. Die Kohldistel bevorzugt nährstoffreiche, lehmig-tonige Böden mit Staunässe. Ihr Vorkommen zeigt einen hohen Grundwasserstand an. Daher findet man sie auf Feuchtwiesen, an Ufern, in Gräben und Auwäldern. Die Kohldistel enthält Gerb- und Bitterstoffe sowie ätherisches Öl. Die Wurzel enthält Inulin, ein stärkeartiger Reservestoff der Pflanze, welcher sich positiv auf die Darmflora auswirkt.
(C) Foto: Birgit Matz
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