MISPEL
(Mespilus germanica)

Sammelzeit
Früchte: Ende Oktober bis Anfang November

Rezeptvorschläge und Anwendung
Aus den Früchten lassen sich ein klassisches Mispel-Mus oder ein Mispel-Birnen-Mus (wie Apfel-Mus) herstellen; mit Quitten zusammen eine Mispel-Quitten-Marmelade. Auch für Chutneys eignen sie sich hervorragend.

So sieht die Mispel aus
Die Mispel ist sparrig, breit und langsam im Wuchs und wird als Strauch oder Baum 2 bis maximal 5 Meter hoch. Ältere Pflanzen sind oft breiter als hoch und erscheinen knorrig. Die Rinde junger Triebe ist grüngrau-filzig; ältere sind bräunlichgrau oder silbriggrau gefärbt; sie bleibt lange glatt; erst später erscheint sie borkig. Die Blätter sind wechselständig, 10 bis 12 cm lang mit einer lanzettlichen Form; unterseitig dicht filzig behaart; oberseitig fast ohne Haare. Gelb-orange Färbung im Herbst. Die cremeweißen Blüten im Mai bis Juni sind ca. 4 cm groß. Die relativ harten Früchte der Mispel sind rotbraun, 2 bis 4 cm groß, rundlich-birnenförmig und filzig behaart. Wilde Formen der Mispel haben zudem Dornen.

Über die Pflanze
Die Mispel wurde als Nutzpflanze von den Römern nach Mitteleuropa eingeführt. Ursprünglich ist sie in Kleinasien, im Kaukasus, im nördlichen Iran sowie im mediterranen Europa beheimatet. Sie ist zwar frosthart, braucht dennoch ausreichend warme Sommer an sonnigen und geschützten Standorten. Früher war die Mispel als Kulturpflanze viel stärker genutzt, bis sie von Apfel und Co. verdrängt wurde. Die Mispel ist so gesehen ein „Kulturflüchtling“ und darum als wilde Form heute in unserer Flora zu finden. Zudem ist sie eine attraktive Zierpflanze mit hübschen Blüten und wohlschmeckenden Früchten, die erst im späten Herbst reifen. Sie enthalten viel Gerbsäure (Tannin), organische Säuren, Pektin, Zucker sowie Vitamin C. Volksmedizinisch wird sie aufgrund ihrer harntreibenden, blutreinigenden sowie astringierenden Wirkweise verwendet.

 

(C) Foto: Markus Strauß

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