WEGWARTE
(Cichorium intybus)
Sammelzeit
Junge Blätter: April bis Juli
Blüten: Juli bis Oktober
Wurzeln: September bis Februar
Rezeptvorschläge und Anwendung
Junge Blätter kleingeschnitten als würzende Zutat in Salat, Kräuterquark oder Mischgemüse. Die Wurzeln im Backofen rösten, anschließend fein mahlen und als Kaffee aufbrühen. Die Wurzel als verdauungsfördernder Likör ansetzen. Die Blüten als essbare Dekoration, getrocknet als Tee-Zutat.
So sieht die Wegwarte aus
Die Wegwarte ist eine mehrjährige, bis 1,5 m hohe Staude. Der verdickte Wurzelstock reicht tief. Der Wuchs der Milchsaft enthaltenden Pflanze ist sparrig verzeigt, der Stängel kantig und behaart. Die Blätter der bodennahen Rosette sind löwenzahnähnlich gesägt und unterseits rau behaart. Die Stängelblätter sind kleiner, länglich-schmal und umfassen den Stängel. Die himmelblauen Blütenköpfe setzen sich aus 5-zipfeligen Zungenblüten zusammen. Die Wegwarte schließt ihre Blüten schon in der Mittagszeit.
Über die Pflanze
Die attraktive Pflanze findet man an sonnigen Feld- und Wegrändern sowie auf Brachland. Da die Wegwarte Wärme liebt, kommt sie eher im südlichen Mitteleuropa als im Norden oder in den Alpen vor. In der verdickten Wurzel finden sich für die gesunde Darmflora förderliche Kohlenhydrate wie Inulin und reichlich Bitterstoffe. Die letzteren sind für den herb-bitteren Geschmack verantwortlich und regen die Verdauung und Entgiftung des Körpers an, indem sie Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse in ihrer Arbeit unterstützen. Der bekannte „Zichorienkaffee“, auch „Muckefuck“ genannt, wird aus der Wurzel gewonnen. In Nordfrankreich gilt dieser als regionale Spezialität, hier wird die Zuchtform Cichorium sativum im großen Umfang auf Feldern angebaut. Die bekannten Salate Chicorée und Radicchio stammen übrigens von der Wegwarte ab.
(C) Foto: Pixabay
ZUM ERNTEPLANER ALS PLAKAT GEHT ES HIER.