Douglasie, Fichte & Weißtanne

Die Douglasie stammt ursprünglich aus Nordamerika und findet heute in der Forstwirtschaft immer größere Verbreitung. Laut neuester Waldstatistik macht sie schon 1,5 % der Waldbäume in Deutschland aus. Kräftiger und schneller Wuchs und eine bessere Standfestigkeit als die Fichte sind wohl die Hauptgründe dafür. Für das Räuchern ist ebenfalls das Harz der Bäume geeignet, doch bei der Douglasie ist der geradezu überwältigend angenehmen Duft besonders. Diese duften beim Zerreiben nach Orangenöl! Daher sind die getrockneten Nadeln ein wunderbares Räucherwerk oder Zutat für Douglasien-Zucker in der festlichen Bäckerei.

Die Weißtanne ist, außer im Schwarzwald und im Voralpenland, ein seltener Waldbaum. Harz und Nadeln sind sehr gutes Räucherwerk, mit angenehm erfrischend-würzigem Duft. In jüngster Zeit wird der bis zu 40 m hohe, im Alter majestätische Baum mit seiner dann charakteristischen Schirmkrone auch im Waldbau wieder mehr geschätzt und angepflanzt. Die Weißtanne bildet ein sehr tief reichendes Wurzelwerk mit einigen wie Pfahlwurzeln nach unten reichenden Hauptwurzeln aus. Daher sind Tannen bei Sturm sehr viel standfester als Fichten. Früher war die einheimische Weißtanne als edler Christbaum sehr begehrt (der gewöhnliche Weihnachtsbaum war die Fichte). Heute dominiert die aus dem Kaukasus stammende Nordmanntanne.

"Die Fichte sticht – die Tanne nicht", so lautet ein alter Merkspruch. Die vierkantigen Nadeln der Fichte sind spitz und wachsen rundherum um den Zweig verteilt. Die Zapfen an den bis zu 40 m hohen Bäumen hängen an den Zweigen herab. Später fallen sie als Ganzes herunter.  In den jungen Trieben stecken Vitamin C, Gerbstoffe und – die unter anderem für den charakteristischen Duft verantwortlichen – ätherischen Öle. Harze sind zunächst in noch geringer Konzentration vorhanden, ihr Gehalt steigert sich später in den »erwachsenen«, ausgereiften Nadeln, die ebenfalls reich an ätherischen Ölen, Gerb- und Bitterstoffen sind. Zudem enthalten sie wertvolle Mineralien und Spurenelemente. Die erwähnten ätherischen Öle machen die Fichte zu einem wunderbaren Helfer bei Muskelverspannungen und Rheuma, da sie durchblutungsfördernd wirken. Ein weiteres Anwendungsgebiet der Fichte sind Atemwegserkrankungen und Erkältungen.

(c) Foto: Pixabay

Achtung: Es besteht bei den Nadelgehölzen eine theoretische Verwechslungsgefahr mit der stark giftigen Eibe!

 

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