WILDE MÖHRE
(Daucus carota)

Sammelzeit
(junge) Blätter: Mai bis August
Blüten: Juni bis September
Samen: August bis September

Rezeptvorschläge und Anwendung
Junge Blätter und Blüten schmecken im Salat, in Smoothies, Frischpflanzensäften oder als Gemüsezutat. Die Blüten können in Teig ausgebacken werden. Die Samen sind, im Mörser zerstoßen, ein gutes Gewürz. Die Wurzel kann als Suppenzutat oder als gedünstetes Gemüse verarbeitet werden.

So sieht die Wilde Möhre aus
Die Wilde Möhre ist eine zweijährige Pflanze. Im ersten Jahr bildet sich oberirdisch am Boden eine niedrige Blattrosette, unterirdisch eine weiße Karotten-Pfahlwurzel. Die Blüte entwickelt sich im darauffolgenden Sommer und nutzt die in der Wurzel eingelagerten Nährstoffe. Möhrenblätter sind sehr kleinteilig gefiedert und behaart. Die einzelnen Blattfiedern sind schmal-lanzettlich mit spitzen Zipfeln. Der Stängel an dessen Spitze sich die Blütenstände entwickeln wird bis zu einem Meter hoch. Er ist gefurcht und abstehend behaart, innen hohl und mit einem weißen Mark gefüllt. Die zahlreichen 5-zähligen, weißen Blüten stehen in doppelten Dolden. In der Mitte der Dolde sitzt meist eine einzelne, dunkelrot bis schwarzviolett gefärbte Blüte. Charakteristisch und gut erkennbar sind die ungewöhnlich langen und filigranen Hüllblätter direkt unter dem Blütenstand. Im reifen Zustand bildet dieser eine Art Kugeltrichter aus.
Um eine Verwechslungsgefahr mit andern, leider giftigen Doldenblütengewächse zu vermeiden:
Wichtigstes Kennzeichen: Unter dem Blütenstand steht ein Kranz fein verzweigter Blättchen, bei anderen Doldenblütlern fehlt dieser. Kennzeichen Blüte der wilden Möhre: In dem bereits aufgeblühten Blütenstand ist meist (nicht immer) ein dunkler Punkt zu erkennen. Verblühende Blütenstände und solche die bereits Samen tragen, weisen eine Trichterform auf, sind also nicht flach oder kugelig wie bei anderen Doldenblütlern. An Pflanzen bei denen die erste, mittige Blüte schon in diesem Entwicklungsstadium angekommen ist, kann man die zarten, noch nicht erblühten Blütenknospen der Seitentriebe als Gemüse- oder Salatzutat ernten.

Über die Pflanze
Tipp: Das Sammeln von Saatgut und die Ansiedlung an einer bestimmten Stelle sorgen für mehr Sicherheit, so dass auch frisches Grün sowie die Wurzel geerntet werden können.

(C) Foto: Birgit Matz

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